Bericht über die Exkursion zu den Gelbbauchunken mit Beobachtungen von Feuersalamandern, Waldorchideen und Fichtenspargel am 20.05.2022

Der Klimawandel setzt den Amphibien zu.
Das Hauptproblem, das für die Amphibien durch den Klimawandel entsteht, ist der Verlust geeigneter Lebensräume. Kleingewässer gibt es immer weniger. Dies erfolgt unter anderem auch durch Absenkung des Grundwasserspiegels. Zu geringe Niederschlagsmengen und Hitze können Feuchtlebensräume und Gewässer austrocknen lassen. Zum Beispiel sind Gelbbauchunken wegen ihrer eingeschränkten Mobilität deshalb den Auswirkungen des Klimawandels besonders stark ausgesetzt. Dies war auch der Grund, dass auf Initiative unterschiedlicher Akteure in den letzten beiden Jahren etwa 15 Kleingewässer im Gundelsbacher Tal angelegt wurden. Diese Kleintümpel sind Lebensraum von Gelbbauchunken. Bei der Exkursion des BUND-Weinstadt am letzten Freitag konnten wir neben Gelbauchunken auch den Nachwuchs von Feuersalamandern beobachten. Der BUND-Weinstadt hat zusammen mit der Unteren Naturschutzbehörde einige mögliche Standorte für Lurche in Weinstadt besichtigt. Wir hoffen, dass wir in Zusammenarbeit mit der Stadt Weinstadt und der Unteren Naturschutzbehörde ein Gewässermosaik für die stark gefährdete Art der Gelbbauchunken in Weinstadt anlegen können.

Kontakt: bund.weinstadt@bund.net


Bilder von der Exkursion zu den Gelbbauchunkentümpeln:
Eine von mindestens 5 erwachsenen Gelbbauchunken in einem der Tümpel

Erwachsene Gelbbauchunke, deutlich sieht man an den Hinterbeinen die Warnfarbe die auf der ganzen Unterseite vorherrscht. Die Tiere sind giftig und warnen mit dieser Farbe vor ihrem Verzehr.

Eine Kaulquappe der Gelbbauchunke. Es werden nur 2 bis maximal 30 Eier abgelegt in kleine, von der Sonne erwärmte Teiche/Pfützen.

Larve (Jungtier) eines Feuersalamanders. Erwarten kann man, laut Internet, die Larven vor allem in Wildbächen. Aber in etlichen angelegten Gelbbauchunkentümpeln sind sie jetzt auch zu finden.

Auch hier wieder eine Larve eines Feuersalamanders. Deutlich sind die roten Kiemen zur Atmung zu erkennen. Interessant ist die Entwicklung der Feuersalamander. Die Weibchen legen keine Eier sondern sind lebendgebärend. D.h. sie entlassen ihre Larven in Schüben ins Wasser. Salamander leben recht lange, ca. 20 Jahre.

Eine Waldorchidee, die Breitblättrige Stendelwurz, ist um diese Jahreszeit schön zu sehen. Diese ist ca. 1m lang und kurz vor der Blüte. Wegen des trockenen Wetters momentan herrscht Wassermangel und die Pflanze neigtsich fast bis auf den Boden.

Ein weitere Waldorchidee, die Violette Stendelwurz, sie hat leicht violette Blätter und schmarotzt an Wurzeln von anderen Pflanzen.Die Pflanze ist kurz vor dem Aufblühen.

 
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